Bevor ich aber erzähle was ich in letzter Zeit so erlebt habe, schreibe ich mal ein bisschen über meine Familie. Meine Gasteltern heißen Ruben und Alicia. Sie ist Lehrerin, arbeitet aber meistens am Nachmittag und er macht irgendwas auf den Farmen hier in der Umgebung. Das hab ich noch nicht so ganz verstanden, auf jeden Fall ist er immer viel unterwegs und erzählt den Bauern was sie anbauen können und solche Sachen. Dann habe ich drei Gastschwestern. Die jüngste (12 Jahre) heißt Anita und teilt sich das Zimmer mit Pauli. Die ist 17 Jahre alt und macht ab Januar ein Austauschjahr in Österreich. Und meine älteste Gastschwester (19) heißt Tati. Sie war ein Jahr in Australien, studiert jetzt und mit ihr teile ich mir mein Zimmer.
Das Haus ist für argentinische Verhältnisse relativ groß (was aber nicht viel heißt, weil hier alle Häuser nur ein Stockwerk haben, einen winzigen Garten und auch sonst kleiner sind als bei uns) und ist nur 4 Blocks vom Marktplatz entfernt. Also Esperanza ist wirklich extrem schachbrettartig und es gibt weder Berge noch Kurven oder sowas in der Art. Das fand ich zwar am Anfang etwas kompliziert, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran.
meine Gastfamilie: Anita, Ruben, ich, Alicia, Tati, Pauli
Marktplatz
Marktplatz mit Basilika
mein zu Hause
und so siehts außerhalb der Stadt aus
ohne Berge oder etwas in der Art ;)
und so sehen die Straßen aus...
In den letzten Wochen habe ich natürlich wieder einiges erlebt. Außer Schule, Freunde treffen, Volleyball, Disco und diesem alltäglichen Zeug hab ich mit meiner Gastschwester Pauli einen Ausflug auf den Friedhof gemacht :D Das war etwas gruselig weil die hier keine schöne Gräber mit Blumen und so haben, sondern eine Art kleine Häuser wo die Särge drin aufbewahrt werde. Außerdem hat sich Pauli hinter einem von diesen Häusern versteckt und mich übelst krass erschreckt ;D
der Eingang zum Friedhof
die Häuser mit den Särgen
in einige von den größeren kann man auch reingehen, wenn man den Schlüssel hat
und dann gibts noch kleinere...
Der Friedhof lag ein bisschen außerhalb und grade als wir angekommen sind, ist mein Fahrradreifen geplatzt. Das heißt wird durften bei praller Sonne und fast 30 Grad zurückschieben, was zwar fast eine Stunde gedauert hat, aber trotzdem ganz lustig war.
Da mein ältere Gastschwetser Tati ja in Australien war, waren ihre Gasteltern von dort zwei Wochen zu Besuch in Esperanza. An einem Tag sind wir mit ihnen in die Nachbarstadt Rafaela gefahren und haben uns dann noch eine Farm angeschaut.
Pauli, ich, Kat und Ian (die Australier) und der Farmführer
Kat fand die Kühe dann doch nicht so cool
Pauli und ich
und die Kühe
Am 14.10. waren wir dann alle zusammen in Rosario, was die zweitgrößte Stadt Argentiniens und überraschend schön ist. Erst sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert und dann haben wir das "Monumento Nacional A La Bandera" angeschaut. Das wurde hier gebaut weil in Rosario zum aller ersten Mal die argentinische Flagge gehisst wurde. Zum Mittagessen haben wir uns an den Fluss gesetzt (der ziemlich riesig ist) und danach haben wir wieder ein bisschen die Stadt angeschaut. Am Ende sind wir noch in ein Einkaufszentrum gegangen, wo es für alle ein Eis gab. Auf der Heimfahrt mussten wir allerdings noch eine Stunde an einer Tankstelle halten, weil der Strom ausgefallen war und garnichts mehr funktioniert hat. Dafür gab es aber auch einen wunderschönen Sonnenuntergang.
in der Stadt
das Monument mit Tor davor
das Tor mit immer brennendem Feuer
das Monument
und von vorne
kleine Auswahl von Mate
der Fluss
Blick vom Monument
in der Stadt
Sooo, es gibt natürlich noch viel mehr zu berichten, aber das soll fürs erste reichen und mal sehen wann ich es wieder schaffe...
ich wünsche euch noch wunderschöne Ferien,
ich denk an euch
Nelli :*






